Schon in der Historie war die Bevölkerung nicht vor der Macht des Feuers geschützt.

Gefährlich wurde es aber in der Zeit, als sich Menschen in Siedlungen zusammen fanden und später hinter starken Mauern, in engen Gassen und unzugänglichen Winkeln Haus an Haus drängten. Diese mittelalterliche Bauweise, die Häuser aus Holz und Lehm gebaut, mit Stroh abgedeckt, boten den besten Nährboden für die verheerenden Brände der vergangenen Jahrhunderte.

So auch bei dem großen Brand in Niederscheld am 5.August1756. 38 Wohnhäuser, die Kirche und 41 Scheunen sowie Stallungen wurden durch das Feuer vernichtet. Das war mehr als die Hälfte des damaligen Dorfes. Der Brand konnte nicht wirksam bekämpft werden, hatten doch damals die Orte Niederscheld, Oberscheld, Eibach, Nanzenbach, Frohnhausen, Wissenbach und Donsbach gemeinschaftlich eine Feuerspritze, welche in Eibach stand.

Erst 1781 bekamen die Orte Niederscheld und Oberscheld gemeinsam eine Feuerspritze. Eine Feuerwehr gab es zur damaligen Zeit noch nicht. Wie mögen wohl verantwortungsbewusste Männer in unserem Ort sich damals Gedanken um eine Verbesserung der Löschverhältnisse gemacht haben. Das Aufblühen des Industrie brachte auch zwangsläufig eine Erweiterung des Dorfes durch erhöhte Bautätigkeit mit, und damit wuchsen auch die Aufgaben des Feuerschutzes.